Aussehen: Taubenblutrot, rot in verschiedenen Tönungen
Fundorte: Burma, Thailand, Sri Lanka, Tansania
Chemische Zusammensetzung: Aluminiumoxid (AL2O3)
Mohshärte: 9
Spezifisches Gewicht: 3,97-4,05
Der Name "Rubin" kommt aus dem lat. "rubeus". Im Mittelalter wurden auch die roten Spinelle und Granate, Rubine genannt. Das kam daher, dass man sie damals noch nicht unterscheiden konnte. Und so sind einige grosse historische rote Edelsteine, wie z. B. der "Black Princess Ruby" in der englischen Krone oder der "Timur Ruby" in einer Halskette der Kronjuwelen, in Wirklichkeit rote Spinelle. Über den Rubin entstanden viele Geschichten und Mythen. So heisst der Rubin in der bilderreichen Sprache des Orients: "Ein Blutstropfen aus dem Herzen der Natur". Im Orient glaubte man, dass der Rubin vor Gift und Dolchen schütze und Unheil ankündige, in dem er dunkler wird. Deshalb wird er als Stein des Lebens betrachtet. In Indien gilt er als Blutstropfen des Gottes ASSURA, der die Kraft besitzt, das Leben zu verlängern.
Grosse Rubine sind seltener als vergleichbare Diamanten. Der bis jetzt grösste Rubin wog 400 ct. und wurde in Burma gefunden. Die qualitativ schönsten Rubine kommen ebenfalls aus Burma (Mogok). Von diesen haben nur ca. 1% Edelstein-Qualität.
Die meisten Rubine werden in ihren Fundortländern auf möglichst wenig Karatverlust geschliffen, deshalb leidet oft die Brillanz und die Symmetrie dieser Rubine darunter. Oft werden die schönsten dieser Steine in Europa nochmals nachgeschliffen und so erhalten sie mehr Ausstrahlung.
Eingeschlossene Rutilnadeln bewirken bei Rubinen im Cabochonschliff,
einen Katzenaugen- oder sechsstrahligen Sterneffekt.
Der Rubin wird vielfach mit folgenden Edelsteinen verwechselt:
Spinell, Turmalin, Almandin, Pyrop, Topas, Glas, Synthetischer Rubin nach Verneuil (seit 1902 bekannt) und verschiedene andere Synthesen.